Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

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Projekte

Projekte der Förderperiode 2014-2020 (LSK, PEB, WDM)
Projekte der Förderperiode 2021-2027 (LSI)

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Brücke in den Arbeitsmarkt


Bezirk(e):
Tempelhof-Schöneberg
Träger:
Life Bildung Umwelt Chancengleichheit e. V.
frey@life-online.de
Projektadresse
LIFE e.V.
Rheinsraße 45
12161 Berlin
(U-Bhf. Walther-Schreiber-Platz)
Kontakt / Ansprechpartner*in
Heike Röger
Andrea Simon
Laufzeit: 15.06.2017 - 14.04.2018
Förderprogramm: LSK
Gesamtkosten:

Wichtigste Kooperationspartner
Evangelisches Familienzentrum Götzstraße
Freie Evangelische Gemeinde
SIN e.V.
Friedenau hilft
Nachbarschaftsheim Schöneberg
Kurzbeschreibung
Viele Geflüchtete sprechen mehrere Sprachen, bringen wertvolle Qualifikationen mit und wollen schnell nach ihrer Ankunft in Deutschland Geld verdienen. Bis zur Arbeitsaufnahme vergehen jedoch oft Jahre. In Praktika, Ausbildungen oder Fördermaßnahmen kommen nur wenige.

Das Vorhaben
Das Projekt ‚Brücke in den Arbeitsmarkt‘ hat das Ziel, Geflüchtete in Sprach- und Qualifizierungsmaßnahmen, in Ausbildung oder Arbeit zu vermitteln. Dies erfolgt über Gruppen- und Einzelcoaching:
Das Gruppencoaching: In zweieinhalbstündigen moderierten Veranstaltungen werden Erfahrungen in Deutschland, Wünsche und Lebensentwürfe besprochen. Es dient dem Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden, der Entwicklung sozialer Bezüge im Bezirk, der Vernetzung und der Stärkung der Selbstkompetenz. Es wird auch über Berufsfelder, Zugangsvoraussetzungen, die Anerkennung von Berufsabschlüssen, adäquate Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten informiert.
Das Einzelcoaching: Im Anschluss an das Gruppencoaching können die Geflüchteten an mehreren einstündigen Beratungsterminen teilnehmen. Dabei werden die individuellen Voraussetzungen erhoben, wie Qualifikationen, Kompetenzen und Arbeitserfahrungen im Herkunftsland und der deutsche Sprachstand. Gemeinsam mit den Geflüchteten werden berufliche Ziele und Integrationsschritte festgelegt. Auch Probleme, die eine Integration in den Arbeitsmarkt erschweren (z.B. sprachliche Hürden, familiäre Verpflichtungen) werden angesprochen und möglichst gelöst. Dann hilft der Coach den Geflüchteten dabei, sich auf einen Ausbildungs-, Praktikums- oder Arbeitsplatz zu bewerben, Kontakt zu Arbeitgebern zu knüpfen und sich mit der deutschen Arbeitswelt vertraut zu machen.

Besonderheiten
 Kinderbetreuung während der Veranstaltungen
 Rollstuhlgerechte Räumlichkeiten
 Sprachmitter_innen
 Einzelcoaching kann jederzeit vereinbart werden
Zielgruppe
Zielgruppe sind Menschen, insbesondere Frauen, mit Fluchthintergrund. Viele der Neuzugewanderten fühlen sich desorientiert im deutschen Bildung- und Berufssystem, finden keinen Zugang zum Arbeitsmarkt und kennen die entsprechenden Förderinstrumente nicht. Unpersönliche Informationsplattformen helfen da nur bedingt weiter, viel wichtiger ist es, individuelle Begleitung und Orientierung anzubieten, Vertrauen aufzubauen und persönliche Kontakte zu Arbeitgebern herzustellen.
Auswertung und Ergebnisse
Die Kompetenzerweiterung findet nicht in einem klassischen Seminarsetting statt, sondern ist eingebettet in den Beratungsprozess und betrifft folgende Bereiche:
- Kompetenzfeststellung/ Benennung von Kompetenzen: Die soziale Integration und Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit setzt voraus, dass sich die Geflüchteten ihrer mitgebrachten Qualifikationen und Kompetenzen bewusst werden, sie beschreiben und benennen können. Im Einzelcoaching wird intensiv daran gearbeitet, diese Kompetenzen, über die häufig keine Zertifikate oder Dokumente vorliegen, zu identifizieren und in Deutsch zu übersetzen. Mithilfe eines Leitfadens wird ein Kompetenzinterview geführt, das nicht nur die formalen Qualifikationen, sondern auch die nicht-formalen und informell erworbenen Kompetenzen abfragt - auch im Bereich von Praktika, Familienarbeit und Ehrenamt. Die erhobenen Kompetenzen werden dokumentiert, das Dokument bildet die Grundlage weiterer Schritte, z.B. im Bewerbungsprozess.
- Erweiterung der Fachsprachkompetenz: Im Ausland erworbene Kompetenzen in Deutsch benennen zu können, bedeutet für viele Geflüchtete eine Stärkung des Selbstbewusstseins und eine Erhöhung ihrer Fachsprachkompetenz. Im Coaching wird hier mit Übersetzungshilfen, Visualisierungstechniken und Visualisierungshilfen gearbeitet.
- Die Kompetenzfeststellung wird ergänzt um Informationen über ihre mögliche Verwertbarkeit auf dem deutschen Arbeitsmarkt, über Qualifikationsanforderungen und Qualifizierungswege.