Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

HoGa Next – Mit Virtual Reality für die Gastronomie begeistern

Die Branche des Gastgewerbes leidet seit einigen Jahren unter Fachkräftemangel. Insbesondere unflexible und wenig familienfreundliche Arbeitszeiten, aber auch ein niedriges Gehaltsniveau sowie harte körperliche Arbeit lassen die Branche vielfach unattraktiv erscheinen. Um Menschen dennoch für diesen Beschäftigungsbereich zu gewinnen, erprobt das PEB Projekt HoGa Next seit 2020 neuartige Ansätze.


Mise-en-Place Rollenspiel: Die Teilnehmenden bereiten unterschiedliche Bestellungen für Gäste zu, so dass jeder Tisch gleichzeitig sein Essen bekommt.

Das Projekt richtet sich an arbeitslose Menschen im Alter von 18 bis 60 Jahren, die sich für die Tourismus-Branche interessieren. Insbesondere zwei interaktive Angebote sollen dabei unterstützen, diese Menschen für Tätigkeiten in der Hotellerie und Gastronomie zu gewinnen: Virtual Reality und berufsfeldbezogene Rollenspiele. Mit diesen neuartigen Ansätzen will das Projekt den Teilnehmer*innen die vielfältigen Arbeitsmöglichkeiten näherbringen sowie die interessanten Seiten der Berufe besser beleuchtet und ein realistisches Bild vermitteln.

Die Teilnehmenden von HoGa Next durchlaufen insgesamt vier Modulen, die aufeinander aufbauen und bei denen verschiedene Lernmethoden zum Einsatz kommen.

Das erste Modul „Berufe Kennenlernen“ vermittelt den Teilnehmenden einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Berufsbilder. Beispielsweise die diversen  Beschäftigungsmöglichkeiten für Köche - von der Systemgastronomie über Kitaküchen bis hin zu Sternerestaurants oder auf einem Kreuzfahrtschiff. Vor allem die von der IHK anerkannten Ausbildungsberufe werden genauer beleuchtet. VR-Filme verschaffen den Teilnehmenden dabei innerhalb kürzester Zeit intensive und lebendige Einblicke in unterschiedliche Berufsbilder. In einer Netzwerkveranstaltung können die Teilnehmenden zusätzlich Branchenvertreter*innen zu ihrer Karriere, den Arbeitsbedingungen und möglichen Einstiegschancen befragen und erste Kontakte knüpfen.

Im zweiten und dritten Modul erfahren die Teilnehmenden mehr über ihre individuellen Stärken und üben in berufsfeldbezogenen Rollenspielen typische Situationen im Arbeitsalltag ein. So gewinnen sie Einblick, wie sich die Arbeit in einem Restaurant oder Hotel anfühlen kann und erkennen ihre Stärken und Lernfelder in verschiedene Arbeitssituationen. Gleichzeitig wird mit Themen wie Stressmanagement oder Beschwerdemanagement auf einen Umgang mit schwierigen Situationen vorbereitet.

In einem vierwöchigen, organisierten Praktikum können die Teilnehmer*innen schließlich das Erlernte in der Praxis erproben. Dafür wird mit jedem*r Teilnehmer*in individuell in Einzelcoachings erarbeitet, wo er*sie ein Praktikum machen möchte und wie seine*ihre nächsten Schritte auf dem Weg zum Ausbildungsplatz oder einem Job aussehen.

Nach fünf Projekt-Durchläufen hat sich gezeigt, dass das Konzept grundsätzlich sehr gut funktioniert. Die Teilnehmenden fühlen sich gut vorbereitet und sind in der Lage, eine fundierte Entscheidung für ihr späteres Berufsleben zu treffen. Insbesondere die VR-Filme und berufsfeldbezogenen Rollenspiele unterstützen die Teilnehmenden, eine sehr genaue Vorstellung von den späteren Tätigkeiten zu gewinnen und diese Tätigkeiten tatsächlich erlebbar zu machen. So kann schnell und effizient ein tiefer Einblick in die Arbeitsrealität verschiedener Berufe gegeben werden und späteren Ausbildungsabbrüchen vorgebeugt werden.

Am 04.04.2023 startet das Projekt in seine letzte Runde.

Zurück