Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

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Projekte

Projekte der Förderperiode 2014-2020 (LSK, PEB, WDM)
Projekte der Förderperiode 2021-2027 (LSI)

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Strukturtraining auf der Farm


Bezirk(e):
Reinickendorf
Träger:
Elisabethstift
karin.oparaocha@t-online.de
Projektadresse
Elisabethstift Alte Fasanerie Berlin-Lübars
Fasanerie 10
13469 Berlin
Kontakt / Ansprechpartner*in
Franziska Schot
franziska.schot@elisabethstift-berlin.de
030 - 8172 915 12
Laufzeit: 01.07.2017 - 30.06.2020
Förderprogramm: PEB
Gesamtkosten: 493.928,37 €

Wichtigste Kooperationspartner
1. Kooperation mit dem Jobcenter Reinickendorf:
Das Jobcenter ist an diesem Pilotprojekt insofern interessiert, da es ein großes Potential an Langzeitarbeitslosen in Reinickendorf gibt, die nicht in der Lage sind, eine Maßnahme des Jobcenters wahrzunehmen. Das vorbereitende, niedrigschwellige Angebot des Strukturtrainings könnte auch Kunden des Jobcenters dazu verhelfen, der sozialen und professionellen Integration einen Schritt näher zu kommen.

2. Kooperation mit den Deutsche Bahn Services:
Die DB Services sind ein Dienstleistungsunternehmen der Deutschen Bahn, das in den Bereichen infrastrukturelles und technisches Facilitymanagement sowie Fahrzeugdienste tätig ist. Die DB Services haben durch die Arbeit in verschiedenen Projekten bereits Erfahrung mit der Integration von Jugendlichen. Die DB Services würden für die TN des Strukturtrainings für noch zu definierende Zeiträume Praktikumsplätze für maximal 5 Praktikanten pro Jahr anbieten. Die Bedingungen (Tätigkeiten, Arbeitsort, Arbeitszeiten, Betreuung) werden zu gegebener Zeit abgestimmt werden.

3. Kooperation mit Toll Collect:
Das Elisabethstift hat bereits eine langjährige Zusammenarbeit mit der Firma Toll Collect GmbH etablieren können. Auch hier werden verschiedene Praktika für die TN des Strukturtrainings möglich sein.
Kurzbeschreibung
Die meisten Langzeitarbeitslosen haben große Schwierigkeiten, Strukturen in ihrem Alltag zu leben und werden daher schrittweise in dem Projekt herangeführt, diese zu erlernen. Das Projekt bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen geschützten Raum, innerhalb dessen Arbeit gelernt und gelebt werden kann.
Es werden individuelle Arbeitsmöglichkeiten angeboten, die jeweils auf den einzelnen Projektteilnehmenden abgestimmt bzw. mit ihm gemeinsam ausgehandelt wurden. Es erfolgt eine Anpassung und Erweiterung bis der Teilnehmende in der Lage ist, sich wieder auf dem normalen Arbeitsmarkt zu bewerben - oder an einem Förderprogramm des Jobcenters oder an einer Umschulungsmaßnahme teilzunehmen. Voraussichtlich wird zu Beginn des Strukturtrainings eher nur ein stundenweiser Arbeitseinsatz 1-2x pro Woche möglich sein, der dann aber kontinuierlich mit wachsendem Selbstvertrauen und Erfahrung ausgeweitet werden kann.
Die „Alte Fasanerie“ bietet den Teilnehmenden eine Vielzahl an Arbeitsmöglichkeiten: im Anbau und Verkauf von Biogemüse, in der Landwirtschaft, in der Tierpflege, in der Küche und im Service des Restaurants, im Eventbereich, in der Hofschule und in der Tischlerei. Hier werden zusätzlich andere relevante Kernthemen wie z.B. gesunde Ernährung, gesunder Lebensstil, Umgang mit Ressourcen, Umgang mit Geld etc. berührt. Zusätzlich werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in dazugehörenden Bereichen wie z.B. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Verbindlichkeit und in Bereichen wie Bewerbungen schreiben, Gespräche führen etc. je nach ihrem individuellen Förderbedarf trainiert.
Alle diese Arbeiten sind auch für ungelernte ArbeiterInnen gut zu bewältigen und bieten viele unterschiedliche Arbeitszeitmodelle (stundenweise, tageweise oder in Projekt-Arbeit), für die sich die Teilnehmenden individuell entscheiden können. Die Teilnehmenden werden dabei intensiv sowohl im 1:1-Kontakt mit einem Trainer als auch als Teilnehmergruppe begleitet und betreut.
Zielgruppe
Dieses Projekt ist ein sehr niederschwelliges Angebot und richtet sich insbesondere an Langzeitarbeitslose, an Menschen mit Migrationshintergrund und an Menschen mit eher geringer Bildung. Zu dieser Zielgruppe gehören auch Eltern, die Hilfe zur Erziehung erhalten und dadurch im Kontakt mit der Jugendhilfe des Elisabethstifts stehen. Eine erfolgreiche Teilnahme, bestenfalls mit einer geregelten Arbeitsaufnahme, könnte dann dazu führen, dass die Kinder wieder bei ihren Eltern leben können.
Auswertung und Ergebnisse
Eine erfolgreiche Teilnahme an der Maßnahme wird wie folgt definiert:
1. die TN haben die Beschäftigungsangebote wahrgenommen
2. die TN besitzen die Fähigkeit, ihren Alltag besser zu strukturieren und
3. die Fähigkeit, eine weiterführende Maßnahme aufzunehmen oder
4. die Fähigkeit der Aufnahme einer beruflichen Tätigkeit
Eine erfolgreiche Teilnahme beinhaltet außerdem voraussichtlich:
• die ununterbrochene Teilnahme an dem Strukturtraining für mindestens 12 Monate
• die Absolvierung eines Praktikums bei einem der Kooperationspartner

Um die Punkte 1. und 2. umzusetzen, werden die folgenden grundlegenden Fähigkeiten trainiert, die durch die bereits erstellten Fragebögen in leichter Sprache gemessen und ausgewertet werden.
Die Teilnehmenden des Strukturtrainings sollen dazu befähigt werden:
1. Freude an Disziplin zu entdecken
2. Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu finden und sich durch Erfolgserlebnisse in ihrer Persönlichkeit gestärkt zu fühlen
3. Verantwortung für sich zu übernehmen
4. gelernte Strukturen in ihr Privatleben übertragen zu können
5. weitere persönliche und sachliche Kompetenzen erhöhen zu können