Hinweis: Für Projekte der ESF-Förderperiode 2014 – 2020 steht Ihnen die zgs consult GmbH als Ansprechpartnerin zur Verfügung, für Projekte der ESF-Förderperiode 2021 – 2027 wenden Sie sich bitte an die IBB.

Projekte

Projekte der Förderperiode 2014-2020 (LSK, PEB, WDM)
Projekte der Förderperiode 2021-2027 (LSI)

Zurück

paletti


Bezirk(e):
Reinickendorf
Träger:
paragraf 1 Soziale Dienste gGmbH
Reinickendorf
Projektadresse
Seidelstraße 29 in 13507 Berlin
Kontakt / Ansprechpartner*in
Frau Julia von Damaros
Laufzeit: 01.02.2022 - 31.10.2022
Förderprogramm: LSK
Gesamtkosten: 9.928,80 €

Wichtigste Kooperationspartner
- JVA Tegel, JVA f. Frauen Reinickendorf, JVA OV Berlin
- Reso-Berater:innen der Bundesagentur für Arbeit
- Projekt „Drehscheibe Alter“ des HVD
- Projekt „Café Rückenwind“ des SKM
- lokal ansässige Betriebe (z.B. Baustoffhandel, Gartencenter)
- lokale Initiativen (z.B. Initiative Reinickendorf e.V., Kleingartenanlagen)
Kurzbeschreibung
Inhalt unseres Beschäftigungsangebotes „paletti“ für ältere gelockerte Inhaftierte soll das Bearbeiten von Holzpaletten sein. Aus Paletten kann eine Vielzahl von Dingen, wie z.B. Tische, Regale, Hochbeete oder Möbel für den Garten, gebaut werden. Holzbearbeitung bringt unterschiedliche Einsatz- und Aufgabenmöglichkeiten unter Berücksichtigung verschiedener Kompetenzgrade mit. Für den Palettenbau können einfache Aufgaben wie schleifen, feilen, lackieren anfallen, aber auch anspruchsvollere Aufgaben, die ggf. Kraft und Durchhaltevermögen benötigen. Auch wenig Geübte können gut mit Paletten arbeiten, motorisch-handwerkliche Fähigkeiten können beobachtet, erfasst und gefördert werden. Die Aufgaben sollen hinsichtlich ihres kognitiven, emotionalen und motorischen Anspruchs immer skalierbar und lösbar sein. Die Arbeit an und mit den Paletten kann in Einzel- oder Gruppenarbeit erfolgen. Die jeweiligen Aufgaben können individuell je Teilnehmenden und den vorhandenen Kompetenzen und Interessen festgelegt werden. Neben der Förderung von handwerklich-motorischen Fähigkeiten werden auch kognitive Fähigkeiten in Form von Planung und Konzeptionierung geschult. Die Grundanforderungen des Arbeitslebens erfordern neben sozialen und motorischen Fertigkeiten auch eine planvolle und strukturierte Vorgehens- und Arbeitsweise. Von der Idee (z.B. Bau einer Palettenliege) bis zur Fertigstellung bedarf es daher zunächst eines Konzeptes, einer Planung mit Maßnahmen und Einzelschritten, der Umsetzung mit regelmäßiger Kontrolle und ggf. Nachsteuerung. Abweichungen von der Planung, die sich aus der Umsetzung ergeben (z.B. ungeeignete Materialbeschaffenheit, Zeitverzug) kann es dabei ausdrücklich geben, wichtig ist jedoch das Ziel weiterhin im Blick zu behalten, die Planung entsprechend anzupassen und sich von Abweichungen, Veränderungen, Hindernissen nicht entmutigen zu lassen.
Zielgruppe
Arbeitslose, Langzeitarbeitslose, Nichterwerbstätige, Ältere 50+

Wir sind davon überzeugt, dass wir mit diesem Beschäftigungs- und Arbeitsangebot in einem geschützten altersgerechten Rahmen, unter Einbeziehung in (neue) soziale Kontakte, der Eingliederung in einen Arbeits- und Teamkontext, dem Fördern von Selbstwirksamkeit und Ergebnisorientierung dem Bedarf der Zielgruppe entsprechen und somit einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung und Integration leisten.
Auswertung und Ergebnisse
In Abhängigkeit und unter Berücksichtigung vom jeweiligen individuellen Entwicklungsstand, des Alters, möglicher Erkrankungen, Suchtproblematiken oder weiteren Defiziten der Inhaftierten werden konkreter eine oder mehrere der folgenden Inhalte und Ziele im Projekt „paletti“ behandelt bzw. verfolgt:

- Vermittlung der Grundkompetenzen wie Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Durchhaltevermögen, Konzentrationsfähigkeit und Belastbarkeit
- Förderung der Eigenschaften Selbstvertrauen, Eigenständigkeit und Entscheidungsfähigkeit
- Förderung der Grundfertigkeiten einer praktischen Arbeit z.B. selbständige Arbeitsweise, Sorgfalt, Gründlichkeit
- Förderung praktischer Anwendung und Beschäftigung mit verschiedenen Materialien und Werkzeugen
- Förderung und Entwicklung des Sozialverhaltens z.B. Einhalten von Regeln, Rücksichtnahme, Arbeiten im Team, Umgangsformen, psychische Belastbarkeit und Frustrationstoleranz
- Erweiterung des Erfahrungshorizontes
- soziale Integration in eine Gruppe, in ein neues Umfeld, in die Nachbarschaft
- Vertrauensaufbau in der Aufgaben- und Verantwortungsübertragung
- Vermittlung von Erfolgen und die gezielte Förderung der Selbstwirksamkeitserwartung