

Das Projekt zielte darauf ab, den Beruf der Erzieher*innen in Reinickendorf zu stärken, Interessierte beim Einstieg zu unterstützen und sie direkt mit lokalen Einrichtungen zu vernetzen. Zunächst wurde eine multiperspektivische Analyse der Zielgruppe und Stakeholder durchgeführt, um spezifische Bedürfnisse und Problemlagen zu identifizieren. Auf Basis dieser Ergebnisse wurden in anschließenden Ideenwerkstätten gemeinsam innovative Lösungen entwickelt. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Schaffung eines Angebots, das die berufliche Orientierung erleichterte, die erforderlichen Qualifikationen ermittelte und relevante Informationen passgenau und übersichtlich bereitstellte. Das entworfene Modellprojekt wurde im dritten Schritt in einer Machbarkeitsuntersuchung bewertet und optimiert, bevor es schließlich in einem finalisierten Modellkonzept mit bezirklichen Handlungsstrategien mündete. Das Projekt wurde von wortlaut geleitet und durch das Bezirksamt sowie den lokalen Bildungsverbund unterstützt.
Reinickendorf leidet stark unter einem erheblichen Mangel an Erzieher*innen. Mit insgesamt 121 Kitas im Bezirk, die als potenzielle Arbeitgeberinnen fungierten, richtete sich das Projekt an alle Personen in Reinickendorf, die Interesse am Beruf des Erziehers oder der Erzieherin hatten. Dadurch sprach das Projekt eine breite und diverse Zielgruppe an: Berufs- und Quereinsteiger*innen, Erwerbslose, Menschen mit Migrationshintergrund und insbesondere auch Eltern, die sich für den Erzieherinnen-Beruf begeistern lassen wollten. Im Projekt wurde die Zielgruppe lediglich in zwei Gruppen kategorisiert: Personen, die noch unsicher waren, ob sie den Erzieher*innen-Beruf erlernen wollten, und Personen, die bereits fest entschlossen waren, aber Unterstützung bei den konkreten ersten Schritten wünschten. Dadurch konnten die vielfältigen Anliegen systematisch erfasst und effizient auf die Bedürfnisse der Menschen eingegangen werden, die in den Beruf einsteigen wollten.
Das Projekt verfolgte das Ziel, ein innovatives Konzept zu entwickeln, das Menschen im Bezirk Reinickendorf – insbesondere im Märkischen Viertel – beim Einstieg in den Erzieher*innen-Beruf unterstützte. Im Fokus stand die Identifikation und Berücksichtigung spezifischer Bedarfe, um den Zugang zum Beruf zu erleichtern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Mittels Interviews, Befragungen und Workshops wurden die Bedürfnisse verschiedener Zielgruppen – darunter Schulabgänger*innen, Berufsumsteiger*innen, Eltern und Menschen mit Migrationshintergrund – sowie die Anforderungen von Kitas, dem Bezirksamt und weiteren Akteur*innen systematisch erfasst. Auf dieser Grundlage entstand ein Lösungsvorschlag der im Märkischen Viertel pilotiert werden soll, mit Perspektive auf eine Ausweitung im gesamten Bezirk.
Durch die Umsetzung dieser Ziele soll das Projekt dazu beitragen, ein fundiertes und innovatives Konzept für die Fachkräftesicherung im Erzieher*in-Bereich zu entwickeln. Die Teilnehmer*innen profitieren von einer klareren beruflichen Orientierung und gezielter Information, während die Kitas und die Gemeinschaft von maßgeschneiderten Unterstützungskonzepten und einer verbesserten Planungsgrundlage profitieren.
Nach Abschluss der Bedarfs- und Umfeldanalyse wurden zentrale Handlungsempfehlungen zur besseren Unterstützung der Zielgruppe bei der Berufsorientierung entwickelt. Ein zentrales Ergebnis war der Bedarf an klarer, gebündelter und individueller Informationsvermittlung, da viele durch unübersichtliche oder veraltete Quellen überfordert waren. Die Zielgruppe wünschte sich zudem realistische Einblicke in den Berufsalltag, um falsche Vorstellungen zu korrigieren und Ausbildungsabbrüchen vorzubeugen. Eine gezielte Überprüfung der Berufseignung sowie individuelle Starthilfen – etwa bei Bewerbungen oder der Schulwahl – wurden als wichtige Bestandteile identifiziert. Schließlich wurde betont, dass Einrichtungen und Arbeitgebende sichtbarer gemacht werden sollten, etwa durch Messen oder Besuche, um den Einstieg in den Beruf zu erleichtern.
Aus diesen Handlungsempfehlungen wurden gemeinsam mit der Zielgruppe und bezirklichen Stakeholdern an die Bedarfe der Zielgruppe und des Bezirks angepasste Lösungsvorschläge entwickelt.
Die Entwicklungspartner:
Die Referentin der Abteilung Jugendhilfeplanung vom Bezirksamt Reinickendorf (Frau Hamann) spielte eine zentrale Rolle als Vertreterin des Bezirks. Sie nutzte ihre Kenntnisse der lokalen Bedarfe, um das Projekt strategisch zu unterstützen und die Zusammenarbeit mit weiteren Akteur*innen zu erleichtern.
Die Koordinatorin des Bildungsverbunds Märkisches Viertel (Frau Khamsi-Strauch) brachte lokale Perspektiven und Bedarfe ein. Ihr Zugang zu relevanten Netzwerken trug zur praxisnahen Umsetzung der Maßnahmen bei.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Projektträger, Bezirksamt und Bildungsverbund ermöglichte ein zielgerichtetes und nachhaltiges Angebot. Regelmäßiger Austausch und ein gemeinsames Auftakttreffen zu Beginn der Projektphase unterstützten den erfolgreichen Verlauf.
Weitere wichtige Kooperationspartner*innen:
Koordinatorin für die bezirkliche Kinder- und Familienarmutsprävention, Bezirksamt Reinickendorf
Bildungskoordinatorin in der Rollbergesiedlung, Horizonte Biz
Leiterin der Euro Akademie Berlin, Fachschule für Sozialpädagogik in Tegel
Beauftragte für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt, Jobcenter Reinickendorf
Beauftragte für Chancengleichheit auf dem Arbeitsmarkt, Agentur für Arbeit, Nord