Unsere Ziele: Sozial-innovatives Potenzial anregen und wirksame Lösungsansätze fördern
Die Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit –
eine Berliner Förderstrategie
Die Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit (BBWA) wurden 1999 im Land Berlin zur Verstetigung eines auf europäischer Ebene erprobten Modells lokaler Partnerschaften geschaffen. Sie stehen für die Umsetzung der beschäftigungspolitischen Leitlinien der Europäischen Beschäftigungsstrategie im Land Berlin, die als wichtige Zielsetzungen auch in die nachfolgenden Strategien Europa 2020 und Europa 2023 übergegangen sind. In Verantwortung der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung stellen die Bündnisse somit eine Ergänzung und Erweiterung kommunaler Maßnahmen und gesamtstädtischer Förderpolitik dar.
Unsere Ziele
Auf bezirklicher Ebene wirkende Akteur*innen aus dem gemeinnützigen Sektor und aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft kommen partnerschaftlich zusammen, um durch kooperatives, vernetztes und multiperspektivisches Arbeiten lokales Lösungspotential zu erschließen und nutzbar zu machen für
- die Stärkung der lokalen Wirtschaft
- mehr Beschäftigung und Ausbildung
- mehr soziale Teilhabe und Inklusion von Menschen, die von Armut und sozialer Benachteiligung bedroht sind
- die Stärkung der sozialen und wirtschaftlichen Infrastruktur.
Aufbauend auf den Förderstrategien des ESF+ und des EFRE soll damit auf bezirklicher Ebene ein Beitrag zur Lösung sozialer und wirtschaftlicher Herausforderungen geleistet werden. Die zur Verfügung stehenden Fördermittel sollen dabei vor allem dazu dienen, die modellhafte Entwicklung und Erprobung von Lösungsansätzen zu fördern.
Im Einklang mit den Zielsetzungen der Europäischen Union widmen sich die BBWA in ihrer Arbeit künftig stärker dem Thema „Soziale Innovation“. Ziel ist es einerseits, mehr Wissen über die Merkmale und Potentiale Sozialer Innovationen in den Bezirken zu generieren und einen Beitrag zur Stärkung einer Denkkultur und Motivation für die Entwicklung Sozialer Innovationen zu leisten. Andererseits sollen damit modellhafte, transferierbare Lösungsansätze für soziale Problemlagen entwickelt und erprobt werden, die dabei helfen, wachsenden und zunehmend komplexer werdenden gesellschaftlichen Herausforderungen noch wirksamer zu begegnen als bereits etablierte Praktiken.
BBWA Positionspapier 2019
Hier finden Sie das von den BBWA-Geschäftsstellen und den EU-Beauftragten der Berliner Bezirke erarbeitete Positionspapier für die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Bezirklichen Bündnisse für Wirtschaft und Arbeit in der neuen EU-Förderperiode 2021 – 2027 vom Januar 2019.
So arbeiten die BBWA in den Berliner Bezirken
In jedem der zwölf Berliner Bezirke gibt es ein BBWA. Jedes Bündnis hat eine Geschäftsordnung, mit der es seine Arbeitsweise und Struktur regelt, sowie eine Geschäftsstelle. Diese koordiniert die Zusammenarbeit aller BBWA-Akteure und ist im jeweiligen Bezirksamt angesiedelt, z. B. direkt beim Büro der Bezirksbürgermeisterin/des Bezirksbürgermeisters, in der Abteilung der Wirtschaftsförderung oder bei der/dem EU-Beauftragten. Über diese einheitlichen Merkmale hinaus gestaltet sich die lokale Partnerschaft entsprechend den bezirklichen Prioritäten und Rahmenbedingungen unterschiedlich, um adäquat auf die besonderen lokalen Bedingungen und Bedarfe des jeweiligen Bezirks reagieren zu können. So gibt es z. B. bezirksspezifische Gremien für den regelmäßigen Austausch der Akteure untereinander.
Das Entscheidungsgremium eines jeden BBWA ist der Steuerungsausschuss. Hier werden die Geschäftsordnung und der handlungsleitende Aktionsplan des BBWA beschlossen und die vorgeschlagenen Projektideen diskutiert, bewertet und beschieden. Mitglieder sind zahlreiche relevante Akteure des Bezirks, so dass möglichst viele verschiedene Perspektiven der Ressorts und Zielgruppen berücksichtigt werden können. Dies hilft auch dabei, die Projekte am tatsächlichen Bedarf vor Ort auszurichten und Ressourcen zu bündeln.
Den Vorsitz des Steuerungsausschusses hat in der Regel die Bezirksbürgermeisterin oder der Bezirksbürgermeister inne. Weitere Mitglieder sind z. B. Stadträte, Leiter/-innen von Organisationseinheiten, themen- oder zielgruppenspezifische bezirkliche Beauftragte, Geschäftsführungen von Jobcenter und Agentur für Arbeit, Vertreter/-innen von Gewerkschaften, Unternehmens- oder Arbeitnehmerverbänden sowie weitere Akteure, die Relevanz für das BBWA haben.
Verbindliche Grundlage für die Zusammenarbeit im Bündnis ist ein abgestimmter und durch den Steuerungsausschuss beschlossener Aktionsplan. Er beschreibt bezirkliche Ziele und Handlungsfelder, im Rahmen derer das Bündnis aktiv werden soll und Projektvorhaben gefördert werden. Dabei fügt er sich inhaltlich in die für die jeweilige EU-Förderperiode geltende Zielprogrammatik ein. Der Plan wird entsprechend den Veränderungen der lokalen Bedarfe und der EU-Förderperioden aktualisiert.
Soziale Innovation
Was soziale Innovation ist und kann, wurde auf einer Tagung im Jahr 2023 besprochen.
Beratung der BBWA durch den Landesdienstleister zgs consult GmbH
Zu den Kernaufgaben der Berater*innen gehört die strategische Begleitung und Beratung zur Entwicklung der Bündnisse auf lokaler und überbezirklicher Ebene und die Unterstützung der Bündnisse bei der Umsetzung der BBWA-Strategie Soziale Innovation.
Die Berater*innen organisieren bezirksübergreifende Veranstaltungen und unterstützen den berlinweiten Austausch zwischen den BBWA-Geschäftsstellenkoordinator/-innen. Sie beraten beim Ausbau von Kommunikations- und Netzwerkstrukturen, fördern lokale Partnerschaften und treiben die Professionalisierung von lokalen Akteur*innen zu den BBWA Schwerpunktthemen Soziale Innovation und Wirkungsorientierung voran.
Nicht zuletzt sind sie verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit, die Pflege der BBWA-Website sowie die regelmäßige Erstellung von BBWA-Newslettern.
Diese umfassende Unterstützung stärkt die BBWA in Berlin in ihrer Rolle als wichtige Akteure der lokalen Wirtschafts- und Arbeitsmarktentwicklung.