


Das Projekt FinanzWege: Perspektiven gestalten – Finanzbildung für afghanische Frauen in Pankow hat das Ziel, afghanische Frauen in ihrer finanziellen Alltagskompetenz zu stärken. Die Teilnehmerinnen sollen grundlegendes Wissen zu Geld, Haushaltsplanung, Sparmöglichkeiten, Beschäftigung und staatlichen Unterstützungsleistungen erwerben und dadurch mehr Sicherheit im Umgang mit finanziellen Themen gewinnen. Langfristig wird angestrebt, ihre finanzielle Selbstständigkeit zu fördern und soziale Teilhabe zu erleichtern.
Die Umsetzung erfolgt in kleinen Gruppen mit regelmäßigen Treffen, die niedrigschwellig gestaltet sind und auf die Lebensrealität der Teilnehmerinnen eingehen. Inhalte werden alltagsnah vermittelt und durch Sprachmittlung in Persisch unterstützt. Zusätzlich zur Gruppenarbeit werden individuelle Beratungen angeboten, um auf persönliche Fragen und Herausforderungen gezielt eingehen zu können. Diese Beratungen erfordern häufig eine intensive Vor- und Nachbereitung, da viele Informationen sprachlich und inhaltlich ausführlich erklärt, ergänzt oder nachgereicht werden müssen. Auch digitale Kommunikationswege wie WhatsApp werden genutzt, um flexibel und bedarfsgerecht zu begleiten.
Die Teilnehmerinnen bauen schrittweise ein besseres Verständnis für ihre finanzielle Situation in Deutschland auf, entwickeln Handlungssicherheit im Umgang mit Geld und gewinnen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Erste praktische Schritte – etwa das Führen eines Haushaltsplans oder die Auseinandersetzung mit dem eigenen Konsumverhalten – zeigen positive Wirkungen. Der regelmäßige Austausch in der Gruppe fördert zudem das Gemeinschaftsgefühl und gegenseitige Unterstützung.
Das Projekt richtet sich an afghanische Frauen, die unterschiedlich lang in Deutschland leben und sich mit grundlegenden Fragen rund um Geld, Haushalt und finanzielle Alltagsentscheidungen auseinandersetzen möchten. Viele dieser Frauen verfügen über wenig Erfahrung mit dem deutschen Finanzsystem und haben bisher kaum Zugang zu verständlichen, alltagsnahen Informationen in ihrer Sprache.
Das Projekt reagiert auf diesen Bedarf, indem es einen ersten Zugang zu Finanzbildung ermöglicht – orientiert an der Lebensrealität der Teilnehmerinnen, mit einfacher Sprache, Übersetzung ins Persische und in kleinen, vertrauten Gruppen. Ziel ist es, die Frauen dabei zu unterstützen, mehr Sicherheit im Umgang mit Geld zu gewinnen, zentrale Begriffe und Abläufe besser zu verstehen und erste Schritte in Richtung finanzieller Selbstständigkeit zu gehen. Der Ansatz wird im Verlauf weiterentwickelt und an die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen angepasst.
Durch die Teilnahme am Projekt sollen afghanische Frauen schrittweise in ihrer finanziellen Handlungskompetenz gestärkt werden. Die Frauen sollen grundlegende Begriffe und Strukturen des deutschen Finanzalltags kennenlernen – etwa Haushaltsführung, Sparmöglichkeiten, Kosten im Alltag oder staatliche Unterstützungsleistungen – und beginnen, dieses Wissen in ihrem Alltag anzuwenden.
Beabsichtigt ist, dass die Teilnehmerinnen ein erstes Verständnis für zentrale finanzielle Themen entwickeln, ihre individuellen Fragen stellen können und mehr Sicherheit im Umgang mit Geld gewinnen. Darüber hinaus soll die regelmäßige Teilnahme das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken und dazu beitragen, finanzielle Themen selbstbewusster anzugehen. Der Austausch in der Gruppe fördert zusätzlich soziale Bindung und gegenseitige Unterstützung.
Die Wirkungen werden als langfristig angelegt verstanden – erste Schritte hin zu finanzieller Selbstständigkeit können im Projektverlauf angestoßen werden und sollen nach Projektende weiterwirken.
Die Teilnehmerinnen haben im Projekt wichtige Schritte unternommen, um ihre Finanzen besser zu verstehen und aktiv zu gestalten. Viele führen inzwischen ein Haushaltsbuch und haben so zum ersten Mal einen Überblick über ihre Einnahmen und Ausgaben. Dadurch wurde deutlich, wo ihr Geld im Alltag bleibt. Ein Beispiel: Einige Frauen stellten fest, dass sie regelmäßig sehr viel für Essen außer Haus ausgaben. Daraus entstand die Idee, selbst einen Workshop zum Thema „Gesund und günstig kochen“ zu organisieren – ein Format, das nicht nur beim Sparen hilft, sondern auch Gemeinschaft fördert.
Auch neue Ideen wie ein gemeinsamer Flohmarkt oder Kleidertausch wurden entwickelt. Damit verbinden die Frauen Sparen, nachhaltigen Konsum und gegenseitige Unterstützung.
Besonders bei jüngeren Teilnehmerinnen zeigte sich, dass das Projekt auch den Blick in die Zukunft öffnet. Sie beschäftigen sich mit Nebenjobs, dem ersten eigenen Konto, aber auch mit Fragen wie: „Was möchte ich studieren? In welchem Beruf kann ich gut verdienen?“ Andere Frauen setzen sich erstmals mit langfristigen Finanzentscheidungen auseinander – etwa mit ETF-Sparplänen, Gold oder Immobilien als Möglichkeiten, Vermögen aufzubauen und für die Zukunft vorzusorgen.
Das Projekt hat damit nicht nur Wissen vermittelt, sondern die Frauen motiviert, konkrete Veränderungen im Alltag umzusetzen und eigene Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.
CHAMPIONS ohne GRENZEN e.V. – Nutzung der Räume in der Bürogemeinschaft, über sportpädagogische Angebote konnten afghanische Frauen direkt angesprochen und für das Projekt gewonnen werden.