

Ziel der Entwicklungspartnerschaft ist es, ein praxisnahes Modellkonzept zu erarbeiten, das Newcomer – definiert als Menschen, die nicht länger als 10–12 Jahre in Deutschland leben – gezielt auf die Übernahme kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) vorbereitet.
Vor dem Hintergrund eines akuten Nachfolgeproblems bei KMU in Friedrichshain-Kreuzberg und berlinweit (bis 2026 rund 8.600 betroffene Unternehmen), will das Projekt herausfinden, wie diese wirtschaftliche Herausforderung mit dem unternehmerischen Potenzial von Newcomern sinnvoll verknüpft werden kann.
Die zentrale Fragestellung lautet:
Wie können Newcomer trotz struktureller Hürden – wie fehlende Anerkennung, eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeiten, sprachliche Barrieren und Diskriminierung – wirksam auf die Übernahme von KMU vorbereitet und langfristig in die lokale Wirtschaft integriert werden?
Dabei wird untersucht, welche konkreten formalen und mentalen Voraussetzungen erfüllt sein müssen und welche Unterstützungsstrukturen angepasst oder neu entwickelt werden müssen, um das Potenzial dieser Zielgruppe für die Unternehmensnachfolge nachhaltig zu aktivieren.
- Newcomer (Menschen mit Flucht- oder Migrationsgeschichte, die seit max. 10–12 Jahren in Deutschland leben) mit Interesse an der Übernahme eines Unternehmens, jedoch mit Hürden wie fehlender Anerkennung, Finanzierungsschwierigkeiten und sprachlich-kulturellen Barrieren.
- KMU, die zeitnah eine Nachfolgelösung suchen
- Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe und Chancengleichheit: Newcomer erhalten Zugang zu unternehmerischer Verantwortung und wirtschaftlicher Selbstbestimmung – ein Beitrag zur inklusiven Wirtschaft und Integration durch Teilhabe.
- Abbau struktureller Barrieren: Durch die gezielte Ansprache von Diskriminierung, fehlender Anerkennung und Zugangsproblemen werden systemische Hürden im Gründungs- und Nachfolgeprozess sichtbar gemacht und bearbeitet.
- Sicherung lokaler Wirtschaftsstrukturen: KMU bleiben erhalten und können weiterhin als Arbeitgeber, Ausbildungsbetriebe und Dienstleister in der Region wirken – ein Beitrag zur wirtschaftlichen Stabilität und Daseinsvorsorge.
- Förderung sozialer Innovation: Die Verknüpfung von Nachfolgeförderung und Migrationsgesellschaft wird als neues Handlungsfeld erschlossen – mit Potenzial zur Übertragung auf andere Regionen.
- Entwicklung eines praxisnahen Modellkonzepts, das zeigt, wie Newcomer systematisch auf die Übernahme von KMU vorbereitet und langfristig begleitet werden können.
- Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg – Wirtschaftsförderung (WiFö):
Lokale Vernetzung, Zugang zu KMU mit Nachfolgebedarf, strategische Unterstützung auf Verwaltungsebene - Friedrichshain-Kreuzberger Unternehmerverein e.V. (FKU):
Anbindung an lokale Unternehmerschaft, Bedarfsanalyse und Austausch mit potenziellen Übergeber:innen, Newsletterartikel - BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg GmbH:
Expertise zu Finanzierungsmöglichkeiten und Sicherheiten für Unternehmensübernahmen, Zugang zu Kapitalgebern, Veranstaltungsort - Perspektive neuStart e.V.:
Erfahrung in der Beratung und Begleitung von Newcomern, interkulturelle Kompetenz und Zugänge zur Zielgruppe, wissenschaftliche Begleitung - Weitere Institutionen (Wirtschaft, Verwaltung, Beratung, Finanzierung):
Fachlicher Input, Netzwerkzugänge, Pilotierung und spätere Skalierung des Modellansatzes