


Im Projekt wird ein Ansatz für eine innovative und niedrigschwellige arbeitsrechtliche Beratung von bisher nicht erreichten Arbeitnehmer*innen und Auszubildenden in Tempelhof-Schöneberg entwickelt.
Ziel ist es, Bedarfe und Angebotslücken zu identifizieren und zu konkretisieren, innovative Wege aufzuzeigen, wie diese Lücken geschlossen werden können, und die bestmögliche Projektinfrastruktur zu identifizieren.
Unsere Zielgruppe sind prekär beschäftigte Arbeitnehmer*innen und Auszubildende.
Das beabsichtigte Ergebnis des Entwicklungsprojekts ist ein abgestimmtes, modellhaftes Konzept für ein arbeitsrechtliches Beratungs- und Bildungsangebot für prekär beschäftigte Arbeitnehmer*innen und Auszubildende im Bezirk. Im Rahmen des Entwicklungsprojekts wird ein tieferes Verständnis darüber erlangt, welche Zugänge die Zielgruppe braucht, um ihre Arbeitsrechte wahrnehmen zu können. Im Konzept für die Modellphase werden Ansätze entwickelt, wie diese Zugänge eröffnet werden.
Es wurde eine Übersicht über die bestehenden Angebote für Arbeitnehmer*innen und Auszubildende im Bezirk Tempelhof-Schöneberg erarbeitet. Im Rahmen der Bedarfserhebung fand weiterhin eine Befragung von Stakeholdern (16 Expert*innen-Interviews) und der Zielgruppe (36 Personen) statt. Diese ergab, dass einerseits ein Bedarf an niedrigschwelliger arbeitsrechtlicher Beratung und Informationsvermittlung besteht, andererseits im Bezirk nur wenig entsprechende Angebote für die Zielgruppe zur Verfügung stehen.
Aufbauend auf diesen Ergebnissen wurden Methoden für eine passgenaue Unterstützung der Zielgruppe erarbeitet und in einem Konzept für ein Modellprojekt ausformuliert. Der für das Modellprojekt entwickelte Ansatz kombiniert präventive Informationsvermittlung in Form einer Workshopreihe zu Grundlagen im Arbeitsrecht mit individueller Beratung zur Rechtsdurchsetzung in konkreten Problemfällen. Das Konzept für das Modellprojekt wurde wichtigen Akteuren und Netzwerkpartnern im Bezirk in einem online Workshop vorgestellt und diskutiert. Es wurde Feedback eingeholt und in die Endfassung des Konzepts eingearbeitet.
Die Partnerschaften aus dem Entwicklungsprojekt haben sich als sinnvolles und sich gut ergänzendes Netzwerk erwiesen und sollen auch im Modellprojekt fortgeführt werden.
Partner im Entwicklungsprojekt sind zum einen das Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg, vertreten durch die Beauftragte für Gute Arbeit und Ausbildung, und zum anderen der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB), Region Berlin.
Zentraler Kooperationspartner im Bereich Ausbildung ist darüber hinaus das BBZ Berlin als Träger des Netzwerk Ausbildung Tempelhof-Schöneberg.