Zukunftswerkstatt Handwerk

Das Projekt „Zukunftswerkstatt Handwerk“ richtet sich an Menschen, die aufgrund geringer berufsbezogener Deutschkenntnisse Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Teilnehmenden werden durch das Programm in den Gewerken Klima-, Heizung- und Sanitär sowie Maler- und Lackierer qualifiziert. Ein sechsmonatiger Projektdurchlauf gliedert sich in fünf verschiedene Module und wird über die gesamte Projektlaufzeit mehrfach angeboten. Im Rahmen eines Willkommensworkshops werden in Modul 1 die Kompetenzen der Teilnehmenden festgestellt. In Modul 2 liegt der Schwerpunkt auf dem berufsspezifischen Spracherwerb. Dieser wird durch die Nutzung einer digitalen Sprachlern-App begleitet, die spielerisch an das fachliche Vokabular und die notwendigen sprachlichen Grundkenntnisse von Berufen im Handwerk heranführt. Darauf aufbauend findet im dritten Modul der Übergang in die Praxis statt. Hierbei entdecken die Teilnehmenden den Arbeitsalltag bei einer virtuellen Betriebsbesichtigung in Kombination mit praktischen Übungen. Anschließend folgt in Modul 4 eine zwei- bis viermonatige Praxisphase im Betrieb, bei der das Gelernte praktisch angewendet werden kann. Während dieses Praktikumseinsatzes erhalten die Teilnehmenden einen realen Einblick in den Berufsalltag und knüpfen Kontakte zu Handwerksbetrieben aus dem Bezirk. Modul 5 schließt mit einem Zusammentreffen von lokal ansässigen Handwerksbetrieben mithilfe eines "Speed Datings". Durch den informellen Rahmen lernen die Teilnehmenden potenzielle Arbeitgebende kennen und erfahren, inwieweit eine Weiterqualifizierung und eine Beschäftigungsaufnahme möglich sind. Das Projektteam steht den Teilnehmenden während der gesamten Laufzeit unterstützend zur Seite. Dabei berät es zu konkreten Berufsperspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten. Darüber hinaus vermittelt es die Teilnehmenden individuell an die zuständigen Partner oder Betriebe.

Das Projekt spricht insbesondere Menschen mit Migrationshintergrund und geringen berufsspezifischen Deutschkenntnissen ab 25 Jahren an. Voraussetzung zur Teilnahme ist ein Sprachniveau von min. B1. Die Teilnahme steht auch Menschen ohne Migrationshintergrund offen, die Schwierigkeiten in der Anwendung der deutschen Sprache haben. Alleinerziehende oder Menschen mit Fluchthintergrund, die im SGB II Bezug stehen, sind ebenfalls ein Teil der Zielgruppe.

Landesverband der Unternehmerfrauen im Handwerk e.V.